Pressemitteilung zum Weltwassertag: Schutz der Berliner Kleingewässer

Das UMWELTFESTIVAL widmet sich in diesem Jahr dem vielseitigen und bedeutsamen Thema Wasser. Wie es konkret um die Gewässer in Berlin steht, ist in der Pressemitteilung zum Weltwassertag am 22.03. zu lesen:

Berlin, 21. März 2021 – Zum morgigen Weltwassertag fordert das Aktionsnetz Kleingewässer, bestehend aus BLN, a tip:tap, BUND Berlin, Grüner Liga Berlin, Museum für Naturkunde und NABU Berlin, den Zustand Berliner Gewässer deutlich zu verbessern. Denn den Berliner Gewässern geht es schlecht: Kleingewässer trocknen aus, Amphibien und Fischbestände gehen dramatisch zurück und von den wenigen Gewässern, an denen nach den aktuellen Planungen des Landes die Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden soll, erreicht bisher keines den angestrebten guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potenzial.

Ein Bündnis aus 19 Umweltverbänden und -initiativen hat sich zur Wassernetz-Initiative zusammengeschlossen, um gemeinsam den Zustand der Berliner Gewässer zu verbessern. Im daraus hervorgegangenen Projekt „Aktionsnetz Kleingewässer“ werden bei Dialogveranstaltungen Bürger*innen, Verwaltungen und Politik für die Probleme sensibilisiert und Lösungen erarbeitet. Konkrete Aufwertungsmaßnahmen an Gewässern werden Wasserläufe strukturreicher und Tümpel für Amphibien attraktiver machen.
Der Weltwassertag der Vereinten Nationen soll alljährlich auf die Bedeutung von Wasser als Grundlage allen Lebens hinweisen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“.

Gründe des mangelhaften Wassermanagements sind vielfältig

„Sind die Grundwasserstände niedrig, leiden darunter auch die wasserabhängigen Lebensräume“, erklärt Manfred Schubert, Geschäftsführer der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz. „Am stetigen Rückgang der Amphibienbestände beobachten wir das seit Jahren und auch die Vegetation ändert sich gravierend“, so Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin des NABU Berlin. Die zunehmende Versiegelung, der Klimawandel, die intensive Nutzung der Gewässer und die hohe Fördermenge der Wasserwerke sind nur ein Teil der Probleme, die unsere Gewässer belasten.

Mit Wasser sparsam umzugehen und den Regenwasserrückhalt in der Stadt zu verbessern, hat die Berliner Umweltsenatorin Bettina Jarasch bereits als Herausforderung für die Zukunft erkannt. „Doch das reicht uns noch nicht“, sagt Sandra Kolberg, Geschäftsführerin der Grünen Liga Berlin, „im neuen Haushalt muss viel mehr Geld für die Umsetzung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie eingestellt werden und auch die Aufwertung der Kleingewässer muss im Haushalt unbedingt berücksichtigt sein“. „Zwei der über 700 Kleingewässer sollen demnächst über das Projekt „Blaue Perlen“ renaturiert werden. Ein guter Anfang, doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, kritisiert Verena Fehlenberg vom BUND Berlin.

Beteiligung der Bürger*innen erwünscht

Alle, die bereit sind, die den Schutz unserer Gewässer mit ehrenamtlicher Arbeit zu unterstützen und zu beschleunigen, sind herzlich eingeladen an einer der nächsten Veranstaltungen des Projekts „Aktionsnetz Kleingewässer“ teilzunehmen.

Am 08.04.2022 findet im Rahmen einer Dialogveranstaltung des Projektes eine Gewässerbeprobung am Septimer Becken statt. Bei Interesse an einer Teilnahme und für weitere Informationen schreiben Sie gerne an jschlaberg@nabu-berlin.de. Weitere Termine und Informationen zum Aktionsnetz Kleingewässer finden Sie unter: https://bln-berlin.de/aktionsnetz-kleingewaesser/

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Manfred Schubert, Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz Berlin (BLN), manfred.schubert@bln-berlin.de, 030-26550864

Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin beim NABU Landesverband Berlin, jschlaberg@nabu-berlin.de,
030-9860837-35

Sandra Kolberg, Geschäftsführerin der Grünen Liga Berlin e.V., sandra.kolberg@grueneliga-berlin.de, 030-443391 – 0

Kim Mortega, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Naturkunde, kim.mortega@mfn.berlin, 0 30 889140 – 8113

Carmen Schultze, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Landesverband Berlin, 030-787900-12

Karsten Köberich, a tip: tap e.V., neuruppin@atiptap.org

___________________________________________________________________________
Gemeinsame Pressemitteilung der im Aktionsnetz Kleingewässer vertretenen Verbände:
a tip:tap e.V., Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz Berlin (BLN), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Landesverband Berlin, Grüne Liga Berlin, Museum für Naturkunde Berlin, NABU Landesverband Berlin. Das Projekt „Aktionsnetz Kleingewässer“ wird gefördert durch die Deutsche Postcode Lotterie.

Ausstellenden-Anmeldung ab sofort möglich

Die GRÜNE LIGA Berlin e.V. veranstaltet am 12. Juni 2022 von 11 bis 19 Uhr das 27. UMWELTFESTIVAL. Nachdem das Festival letztes Jahr pandemiebedingt in kleinerem Rahmen in der Kulturbrauerei stattgefunden hat, wird es dieses Jahr wieder am gewohnten Standort auf der Straße des 17. Juni am Brandenburger Tor zehntausende Besuchende willkommen heißen.

Wollen Sie als Ausstellende dabei sein? Dann melden Sie sich gern ab sofort an! Dort finden Sie Informationen zu unseren Teilnahmebedingungen und die Gebühren. Freuen Sie sich gemeinsam mit uns auf eine umfassende Veranstaltung mit über 250 weiteren Ausstellenden und präsentieren Sie Ihr Umweltengagement einem interessierten Publikum.

Wir bitten hier zu beachten, dass wir uns vorbehalten, eine Auswahl der Ausstellenden vorzunehmen. Das Anmeldedatum entscheidet nicht über die Auswahl.

Das UMWELTFESTIVAL widmet sich in diesem Jahr dem Elixier des Lebens: dem Wasser. Die Folgen des Klimawandels werden immer mehr deutlich – mit Hitzewellen, wie im Westen Nordamerikas, oder Starkregenereignissen und Überschwemmungen, wie im Westen und Süden Deutschlands. Extremwetterlagen stellen eine zunehmende Bedrohung dar. Wasser spielt dabei eine zentrale Rolle, es ist Lebensmittel und Wirtschaftsfaktor, dient als Energiequelle, Transportmedium und Rohstoff, birgt Gefahr und Rettung zugleich. Gleichzeitig ist unser Wasser bedroht. Zwar schäumen Flüsse nicht mehr und Seen leben wieder, doch haben unsichtbare Probleme zugenommen: Arznei- und Pflanzenschutzmittel, Kunststoffpartikel und Nährstoffe setzen den Gewässern massiv zu. Gewässerschutz ist ein wichtiger Hebel bei der Anpassung an den Klimawandel.

Mit den Einschränkungen durch die Pandemie haben wir unser Angebot auch durch eine digitale Präsenz erweitert. Auf unserer Website www.umweltfestival.de finden sich unsere Inhalte mit einer großen Fülle an virtuellen Marktständen. Werden auch Sie Teil unserer digitalen Standmeile und bereichern Sie diese mit Ihren Ideen, Projekten und Produkten. Zur Erstanmeldung gelangen Sie hier, zur Anmeldung als letztjährige/r Ausstellende/r klicken Sie hier.

Wir würden uns freuen, Sie am 12. Juni beim UMWELTFESTIVAL am Brandenburger Tor und hier auf www.umweltfestival.de wiederzusehen.