Der Große Preis des UMWELTFESTIVALs

Das sind die drei diesjährigen Gewinner*innen des Großen Preis des UMWELTFESTIVALs 2023.

© Sebastian Hennigs

Bündnis Temporäre Spielstraßen

Bei einer temporären Spielstraße wird ein geeignetes Stück Nebenstraße regelmäßig für ein paar Stunden (pro Woche oder Monat) für den Verkehr gesperrt und stattdessen der Nachbarschaft zur fröhlichen Bespielung zur Verfügung gestellt. Temporäre Spielstraßen werden von Anwohnenden organisiert und ermächtigen so die Menschen, bei sich vor der Haustür aktiv zu werden.

Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern an der Peter-Lennè-Schule

Trockentoilette (Trenntoilette) als Bausatz

Bau einer einfache Trockentoilette für den mobilen Einsatz z.B. im Garten, beim Camping etc. (Alltagstauglichkeit).
Die Toilette kann einfach in ein bis zwei Tagen nachgebaut werden, die Bauteile sind mit einem geringen finanziellen Budget erwerbbar (Vorbildfunktion).
Eine Präsentation der Toilette nebst Einsatzmöglichkeiten und den ökologischen Aspekten einer alternativen Entsorgung (Kreislaufkonzept) ist aufgrund der Kompaktheit nahezu überall möglich.

Nationale Naturlandschaften e. V.

Naturschutz im Urlaub – Voluntourismus für biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften

Voluntourismus im Naturschutz geht auch in Deutschland, wie das Projekt zeigt – fachlich sinnvoll, mit geringem Anreiseaufwand (auch per Fahrrad z. T. möglich) und naturerlebnisreich! „Naturschutz im Urlaub“ verbindet mit vielseitigem Nutzen die Themen Schutz der biologischen Vielfalt, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und Ausbau des nachhaltigen Tourismus (Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie), d.h. konkret: – Engagierte erhalten die Möglichkeit, für den Umwelt- und Klimaschutz persönlich mit anzupacken
– Die biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften wird geschützt und gefördert
– In der Gesellschaft wird das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt und ihre Wertschätzung gesteigert
– Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements für biologische Vielfalt werden erweitert und Engagierte gewonnen
– Wirtschaftsmodelle und Angebote im nachhaltigen Tourismus werden erweitert, die positiven Einfluss auf den Erhalt und die Entwicklung biologischer Vielfalt haben
– Erfahrungswerte und Handlungshilfen, die aus dem Projekt erwachsen, werden zur Nachahmung für Dritte bereitgestellt und damit eine bundesweite Verbreitung begünstigt


Das sind die diesjährigen Bewerber*innen für den Großen Preis des UMWELTFESTIVALs.

Build it yourself natural home

Lehmbau und alternative Bauweisen als Workshop

Ich gebe Workshops zum Thema Lehm und andere alternative Bauweisen, wie z.B. Cordwood oder Earthbags. Die Workshop sind für alle interessierten Menschen wie auch für Jugendliche und Kinder. Mir ist es ein großes Anliegen das Wissen an Menschen weiter zugeben wie wir schnell Wohnraum schaffen können. Ob als separates Klassenzimmer für Kids die mehr Ruhe brauchen oder auch als nachhaltige Flüchtlinge Unterkunft. Ebenso erstelle ich für verschiedenen Organisationen/Projekte Pizzaofen aus Lehm in Form von einem Workshop. Ein Pizzaofen kann somit die Nachbarschaft und Kulturen Verbinden und Gemeinschaft schaffen.

A tip:tap e.V.

Wasserbar

Im Grunde ist die Wasserbar ein nachhaltiger, mobiler Trinkbrunnen auf einem Lastenrad. Mit 25 L Wasser Schleppkapazität und über 150 Mehrweggläsern bietet die Wasserbar eine nachhaltige Alternative gegenüber Flaschenwasser. Gesundes, frisches Wasser wird kostenfrei Besucher:innen auf jeglichen Veranstaltungen bereitgestellt. Eine infused Leitungswasser Variante mit bio und oft regionalen Zutaten, wie Kräutern und Obst, erfrischt besonders.

Cats for Future

Nachhaltigkeit streuen: Klima- und Umweltschutz in der Haustierhaltung

Cats for Future ist eine Initiative, die sich für nachhaltige Haustierhaltung einsetzt und mit Blick auf rund 16,7 Millionen Katzen in Deutschland auf das wachsende Klima- und Umwelt-Problem Mineralstreu aufmerksam macht. Ein Umstieg auf pflanzliche Streu aus Abfallprodukten der Holz- und Getreideindustrie würde rund 550.000 Tonnen weniger C02 im Jahr bedeuten. Jede Katzenhalterin und jeder Katzenhalter könnte 33 Kilogramm C02 im Jahr einsparen. Dazu würde durch den Einsatz der effektiveren, industriell kompostierbaren Pflanzenstreu der Abfall pro Katzenhaushalt von 270 auf 64 Kilogramm im Jahr sinken. Cats for Future informiert mit seiner Website, auf seinen Social Media-Kanälen und mit anschaulichem Content (Erklärvideo bisher mehr als eine halbe Mio Aufrufe) über das Thema, lässt das Problem wissenschaftlich aufbereiten (Studien), kooperiert mit weiteren NGOs, führt politische Gespräche auf Bundes- und Länderebene (z.B. Kleine Anfrage), informiert auf Veranstaltungen (z.B. Europäische Woche der Abfallwirtschaft), organisiert Webinare und Diskussionsformate, macht Medienarbeit (z.B. Ökochecker) und arbeitet im Circular Colab (BaWü) an einem Pilotprojekt für Kreislaufwirtschaft.

Katja Werner Design | K.W.D.

Fahrradtasche|Shopper »FM-1«

Die Tasche FM-1 ist Shopper und Fahrradtasche zugleich und aus ultraleichten, ausrangierten Bannern, sogenannter Mesh-Plane, gefertigt. Die geschlossene Schlaufe des Tragegurts ist aus ausgemustertes Kletterseilen und kann variabel kurz geschultert oder als langer Gurt getragen werden.
Rückseitige Kugelspanner ermöglichen die einfache Befestigung der Tasche am Gepäckträger, Fahrradlenker, Kinderwagen oder wo auch immer man seine Last abgeben möchte. Eine Innentasche mit Reissverschluss schafft Platz für kleine und oft benötigte Habseligkeiten.

Abgesehen vom geringen Gewicht eignet sich »FM-1« nicht nur für den Einkauf im Pflanzen- oder Supermarkt, sondern durch die gute Belüftung auch hervorragend als Strand- oder Sporttasche. Sand rieselt einfach hindurch und bei Verschmutzungen lässt sich die Tasche einfach mit Wasser ausbrausen.

Changing Cities e. V.

KIEZBLOCKS

Lebenswerte Orte für Menschen zu sein – danach streben immer mehr Städte. Barcelona, Paris oder Kopenhagen sind nur einige bekannte Beispiele. Seit langem gibt es auch in Berlin kleine
Initiativen, die ihren jeweiligen Kiez – also ihr Wohnviertel oder Quartier – vom motorisierten Durchgangsverkehr befreien und den Menschen zurückgeben wollen. Oft leiden die Kieze unter starkem Autoverkehr, der die Straßen insbesondere für Fußgängerinnen und Radfahrende unsicher macht und Lärm und verschmutzte Luft mit sich bringt. Ende 2019 entwickelte Changing Cities, welche 2016 aus der Initiative „Volksentscheid Fahrrad” in Berlin hervorging, ein Konzept städtischer Quartiere ohne Kfz-Durchgangsverkehr und gab ihm den Namen #Kiezblock. Er startete 2020 eine berlinweite Kampagne, die Anwohnerinnen unterstützt und vernetzt und Verkehrsberuhigung in den Quartieren voranbringt. Mittlerweile
gibt es mehr als 60 Kiezblock-Initiativen und es werden immer mehr. Begriff und Konzept wurden vom Berliner Senat aufgegriffen und die Umsetzung einzelner Kiezblocks in vielen Bezirken demokratisch beschlossen. Gemeinsam und als zivilgesellschaftliche Bewegung von unten hat sich der Verein ein Ziel gesetzt: 180 Kiezblocks für Berlin!

Zukunftsstiftung Landwirtschaft/ Berliner Weltacker

Die Welt auf einem Acker
Teilen wir die weltweite Ackerfläche durch die Zahl der Menschen auf der Erde, so erhält jeder Mensch 2000 m². Das ist also der Anteil am Ackerland, der uns allen rechnerisch zusteht. Darauf muss wachsen, was uns ernährt und versorgt: Weizen für Brot, Kartoffeln, Kohl, Karotten, dazu Mais und Soja als Futterpflanzen für Tiere, aber auch Zuckerrüben für den Zucker im Tee oder Kaffee, Baumwolle für T-Shirts, Sonnenblumen für Speiseöl sowie Raps für Biodiesel.

Die zukünftige Fruchtbarkeit und die biologische Vielfalt unseres Bodens hängen davon ab, wie wir damit umgehen. Das heißt, wie wir den Boden bearbeiten, die Pflanzen behandeln und die Ernte verarbeiten. Und teilen wir die globalen Ackerfläche gerecht auf, ist genug für alle da.

Unsere Ziele:
Wie ernähren wir uns morgen? Es ist eine Frage der Fläche: 2000 m² bekommt jeder Mensch, wenn wir die globalen Ackerflächen gleichmäßig aufteilen. Mit dem 2000 m² Weltacker vermitteln wir ein Gefühl für die eigene Rolle in der globalen Landwirtschaft.

Wir führen globale Herausforderungen auf ein menschliches Maß zurück und machen sie damit praktisch bearbeitbar. Denn zu „meinen“ 2000 m² kann ich eine Beziehung aufbauen und dafür Verantwortung übernehmen.

In Berlin-Pankow bauen wir die Ackerkulturen dieser Welt im gleichen Verhältnis an, wie sie auf den Feldern weltweit wachsen – die ganze Welt auf einem Acker. Damit zeigen wir Ungleichgewichte im globalen Anbau auf und finden gemeinsam Alternativen.