31.10. + 1.11. Recht und Schutz

„Die Vernachlässigung unserer wertvollen Ressourcen kann geopolitische Spannungen und Konflikte verschärfen. Doch allzu oft wird die Umweltgesundheit von anderen Regierungssektoren übersehen oder heruntergespielt.“ UN-Generalsekretär António Guterres

Im Vorfeld des UN-Biodiversitätsgipfels, der am 30. September 2020 im Rahmen der UN- Vollversammlung in New York online stattfand, wollte man mit der Leaders’ Pledge for Nature ein starkes, gemeinsames Signal geben: die Welt müsse ihren Ehrgeiz verstärken, den Verlust der Natur bis 2030 zum Wohle von Mensch und Natur zu stoppen, umzukehren und zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Der Gipfel selbst endete dann leider ohne Abschlusserklärung.

Wir Menschen als eine Art auf diesem Planeten sind eng mit dem natürlichen System verwoben und direkt von ihm abhängig und tragen viel Verantwortung sie zu achten und zu schätzen und zu schützen – von den unzähligen Tier- und Pflanzenarten bis hin zu ganzen Landschaften.

Klar ist: Menschenrechte basieren auf unverhandelbaren Werten. Dazu gehört auch das Recht auf eine gesunde Umwelt. Somit sind Menschenrechte auch Grundlage des vielfältigen Engagements für eine Welt, in der Mensch und Natur im Einklang leben und in der auch denen einen Stimme gegeben wird, die scheinbar keinen Anspruch auf Rechte haben, aber dringend unseren Schutz benötigen. An diesem Wochenende wollen wir einige der Organisationen und Initiativen in den Mittelpunkt rücken, die sich auf unterschiedlichste Weise für den Schutz, die Durchsetzung und Einhaltung von Rechten von Mensch und Natur einsetzen:

Der Weltacker zeigt uns ganz praktisch, wie viel landwirtschaftliche Fläche uns eigentlich weltweit zur Verfügung steht, um alles anzubauen, was wir benötigen. WECF und das Forum Anders Reisen geben Einblicke in den Einfluss von Tourismus und Wirtschaft auf die Grundbedürfnisse von Menschen. Und, dass auch bei uns noch große Defizite in der Gleichberechtigung zur Entscheidungsfreiheit für eine lebenswerte Zukunft herrschen, zeigen uns Gender CC und die Pressekonferenz zum Jugendwahlrecht in Deutschland.

Neben den Rechten von Menschen spielt viel mehr noch die Verantwortung für Natur und Umwelt eine zentrale Rolle. Mit unseren selbstbestimmten Rechten haben wir auch die Pflicht und Verantwortung, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, um die Natur und jedes Lebewesen zu schützen und unsere Umwelt in einem gesunden Gleichgewicht für alle Lebewesen zu halten. Land der Tiere und PETA bringen es auf den Punkt – „Seid nice zu Tieren … denn es könnte alles so friedlich und schön sein.“

2.11. – 6.11. Grüne Wirtschaft

Wir müssen ernsthafter als bislang darüber nachdenken, was wir tatsächlich für ein „gutes Leben“ benötigen und wie wir die Menschen dazu bewegen, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und etwas zu verändern.

Es zeigt sich immer deutlicher, dass die rohstoff- und verbrennungsintensive industrielle Wirtschaftsweise unsere Lebensgrundlagen bedroht, unsere Luft und unser Wasser verschmutzt und die Anzahl der Menschen, denen dies nicht egal ist, wächst. Immer mehr Menschen betrachten materielles Wachstum nicht in jedem Fall als Bedingung für ihre Lebenszufriedenheit.

Mit der Energiewende ist in Deutschland ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung unternommen worden, der jetzt aber in alle Wirtschaftsbereiche getragen werden muss, denn Klima- und Ressourcenschutz brauchen wir in allen Branchen. Eine  Agrar-, Ressourcen- und Forschungswende muss vorangetrieben werden.

Die Ansätze wie dies gelingen kann, sind vielfältig: wie z.B. die Stärkung von Kreislaufwirtschaft, regionales Wirtschaften, das Berücksichtigen der wahren ökologischen Preise eines Produktes, die Investition in klima- und umweltfreundliche Geldanlagen, zukunftsorientierte Forschung und das Entwickeln gemeinwohlorientierter Wirtschaftsmodelle.

Unsere Aussteller zeigen in dieser Woche wie vielfältig Lösungsansätze aussehen können, „grüne Wirtschaftswege“ zu beschreiten:

Die Hamburger Klimawoche geht der Frage nach was grüne Wirtschaft besser kann, Alnatura zeigt was ökologische Landwirtschaft besser macht, Meck Schweizer zeigt wie regionales Wirtschaften gelingen kann, Naturland zeigt, dass fair und bio wichtig sind, Draufsicht macht deutlich wie große Konzerne wie Monsanto über die Rechte der Menschen hinweggehen und die UmweltBank erklärt was grünes Geld ist.

24.10. + 25.10. -Wettbewerbe und Aktionen für Kinder

Dieses Wochenende gibt es viel zu entdecken für die Umweltschützer*innen von morgen! Wir stellen euch jede Menge spannende Aktionen und Wettbwerbe für das Umwelt- und Klimaengagement von Kindern und Jugendlichen vor.

KUKI, das Internationale Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin, findet in diesem Jahr vom 8.- 20. November hauptsächlich digital statt. Der Trailer für das UMWELTFILMPROGRAMM für Kinder ab 8 Jahren (3.-6. Klasse) macht Lust auf die Teilnahme – Schulen und Klassen können sich jetzt noch anmelden: www.interfilm.de/kuki-festival-2020/ .

Weiter geht’s mit Trailer für „abgedreht“, dem Schulfilmwettbewerb der BSR. Bewerbungen sind noch bis zum 30. November unter www.bsr.de/abgedreht möglich.

Der Wettbewerb Lieblingswanze von der NAJU führt in die „Wundersame Welt der Wanzen“ mit vielen Downloads, z.B. eine Wanzenbestimmungshilfe, einem Plakat und vielen Ausmalbildern. Mitmachen kann man noch bis zum 3. November 2020.
Außerdem könnt ihr noch bis zum 30.11.2020 Beiträge zum Wettbewerb „Der Klimawandel vor unserer Haustür“ einreichen! Mehr dazu erfahrt ihr auf der digitalen Bühne.

Zur Unterhaltung erwartet euch noch die erste Folge von Nemo Naturerleben zuhause von der Stiftung Naturschutz und weitere Videos von „Kinder machen Kurzfilm“ und den „Kinderreporter*innen“ beim Umweltfestival.

Und nicht zu vergessen: Das Quiz zu unserer Großstadtdschungelrallye – hier können Groß und Klein  ihr Wissen spielerisch prüfen. Wir wünschen viel Spaß!

26.10. – 30.10. – Ressourcenschutz: Stoppt den Ausverkauf der Erde

„Alles muss raus, Geiz ist geil und produziert ist es ja nun sowieso schon“ –  STOPP! Lasst uns den Ausverkauf der Erde aufhalten!

11,8 Millionen Tonnen Plastik werden jährlich in Deutschland verbraucht, 30 Millionen Hektar Wald weltweit gerodet, 27.000 Liter Wasser werden mal eben für die Gewinnung von einem Kilo Kakaobohnen verbraucht und für Kohleenergie werden kontinuierlich Natur- und Lebensräume zerstört – dies sind nur einige kleine Ausschnitte aus der Vielfalt an Ressourcenverschwendung und -zerstörung, die wir Menschen mit unserem Lebensstil verursachen.

Aber was können wir dagegen tun? Wie schaffen wir es, wieder ein ausgeglichenes Verhältnis von Mensch und Natur zu schaffen?
Dazu braucht es eine klare Linie auf politischer Ebene, das Engagement jeder und jedes Einzelnen und natürlich ein Bewusstsein für den Achtsamen Umgang mit unserem Lebensraum.

Wie wir das schaffen können, zeigen zahlreiche Organisationen, Initiativen und Unternehmen auf der digitalen Meile des Umweltfestivals!
Auf der Bühne könnt ihr diese Woche vieles über euren persönlichen Handlungsspielraum in Sachen Ressourcenschutz lernen, euch von spannenden Projekten inspirieren lassen und Hebel der Politik zu mehr Ressourcenschutz kennen lernen.

Lasst euch inspirieren von:

WWF Jugend – 10 Tipps Plastikmüll zu vermeiden           
BSR – Abfallfreitag mit der BSR:Berlins Antwort auf die Wegwerfgesellschaft
Bundeskontaktstelle Wasser der Grünen Liga – Trashy, der Fisch
UmweltBank – Ökologische Bauprojekte
Runder Tisch Reparatur – Reparatur von Smartphones leichter machen
PowerShift – Rohstoffwende jetzt!
Deutsche Umwelthilfe – Wegwerfgesellschaft?
FKN – Eine Verpackung, die nachwächst

19.-23.10. Erneuerbare Energien

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist eine zentrale Säule der Energiewende. Unsere Energieversorgung soll klimaverträglicher werden und uns gleichzeitig unabhängiger vom Import fossiler Brenn-, Kraft- und Heizstoffe machen. Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz sollen bis zum Jahr 2025 40 bis 45 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen.

Windkraft, Solarstrom, Biomasse oder Wasserkraft – Diese Woche nehmen wir die erneuerbaren Energien ganz genau unter die Lupe! Warum ist der Umstieg auf erneuerbare Energien so wichtig für unser Klima? Wie funktioniert das eigentlich mit den Erneuerbaren von der Gewinnung bis zu den Endverbraucher*innen? Und wie kann ich mein Zuhause oder mein Unternehmen auf erneuerbaren Energien umstellen?

Diese und viele weitere Fragen beantworten wir euch in unserem bunten Bühnenprogramm in dieser Woche.

Die Energieinsel erklärt in ihrem Video „Photovoltaikanlagen der Umwelt zu Liebe“ wie Haushalte umweltfreundlich die Sonnenenergie nutzen können. Auf ihrem Ausstellerstand kann man sich zum Online-Workshop am 24.10. anmelden.

Außerdem im Bühnenprogramm:

SolarZentrum Berlin – Erneuerbare Energien kurz erklärt

BürgerEnergie Berlin – Wir kaufen unser Stromnetz!

GASAG – Sonne tanken in Berlin

ÖkoFEN – Überschüssige Solarenergie mit einer Pelletheizung nutzen

Auf der Austeller*innen-Meile könnt ihr durch viele weitere spannende Energieprojekte stöbern.

17.+18.10. Aktionen und mehr – für Kinder

KUKI, das Internationale Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin, findet in diesem Jahr vom 8.- 20. November hauptsächlich digital statt. Der Trailer für das UMWELTFILMPROGRAMM für Kinder ab 8 Jahren (3.-6. Klasse) macht Lust auf die Teilnahme – Schulen und Klassen können sich jetzt noch anmelden: www.interfilm.de/kuki-festival-2020/ .

Weiter geht’s mit Trailer für „abgedreht“, dem Schulfilmwettbewerb der BSR. Bewerbungen sind noch bis zum 30. November unter www.bsr.de/abgedreht möglich.

Der Wettbewerb Lieblingswanze von der NAJU führt in die „Wundersame Welt der Wanzen“ mit vielen Downloads, z.B. eine Wanzenbestimmungshilfe, einem Plakat und vielen Ausmalbildern. Mitmachen kann man noch bis zum 3. November 2020.

Außerdem gibt es noch die erste Folge von Nemo Naturerleben zuhause von der Stiftung Naturschutz und weitere Videos von Kinder machen Kurzfilm, Kinderreportern beim Umweltfestival und die Vorstellung des Spiels Ecogon.

Und nicht zu vergessen: Das Quiz zu unserer Großstadtdschungelrallye – hier können Groß und Klein ihr Wissen spielerisch prüfen. Wir wünschen viel Spaß!

10.10. – 16.10.2020 Vegane Themenwoche

Im Jahr 2020 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 1,13 Millionen Personen, die sich selbst als Veganer bezeichnen würden oder als jemand, der weitgehend auf tierische Produkte verzichtet (Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse, kurz AWA ).

Doch wie sieht ein veganes Leben aus? Was kann man als Veganer*in überhaupt essen? Ist eine vegane Ernährung gesund? Und welche Gründe gibt es sonst noch, vegan zu leben?

Antworten auf diese Fragen gibt es in der veganen Themenwoche des digitalen Umwelfestivals, die mit der Unterstützung von Berlin-Vegan gestaltet wurde. Mit Interviews, Vorträgen, Filmen und ein Live-Event zum Thema.

Berlin-Vegan erklärt, eine Ernährung ohne Tierprodukte wird von Klimaforschenden als der stärkste Hebel angesehen, den jede*r Einzelne in der Hand hat, um eine Klimakatastrophe abzuwenden oder wenigstens abzumildern. Durch eine pflanzliche Ernährung kann zudem die Verschmutzung von Gewässern, die Verschwendung von natürlichen Ressourcen wie Wasser, Land und Energie und die Zerstörung von Lebensräumen von Tieren und Pflanzen erheblich reduziert werden. Immer mehr Menschen leben unter anderem deswegen vegan.

Am Donnerstag den  15. Oktober um 18:00 Uhr erwartet dich dann das Live-Event “Ask a Vegan”, bei dem du alle Fragen stellen kannst, die du eine*n Veganer*in schon immer fragen wolltest. Und hast du jetzt Interesse bekommen, mal eine Woche vegan auszuprobieren, bist du bei der Vegan Taste Week genau richtig.

Über diese digitalen Formate hinaus schlägt Berlin-Vegan folgende parallele Veranstaltungen in und um Berlin vor:

10.10. Mitmachtag – Erntezeit bei der bio-veganen Solawi plantAge

14.10. Film: Countdown to Year Zero

15.10. Workshop: Rundherum im Kreis? Urbane Wasserkreisläufe entdecken

17.10. Berlin-Vegan Stammtisch Oktober

Übrigens: Workshops, Vorträge, Aktionen, Treffen und mehr zum Thema veganes Leben in Berlin findet ihr immer im Kalender von Berlin-Vegan.

05.10. – 09.10.2020: Öffentliches Leben im Wandel – Wie können Großveranstaltungen klimafreundlicher werden?

Seit 25 Jahren geht die Grüne Liga Berlin e.V. in Sachen klimaneutrale Veranstaltungen mit gutem Beispiel voran. Mit Komposttoiletten, Spülmobil und der Verbannung jeglicher Einweggegenstände hat das Umweltfestival mit 60.000 Besuchern am Tag eine ganz gute Klimabilanz.

Im Durchschnitt steht es aber eher schlecht um die Umweltverträglichkeit von Märkten, Festen, Sportevents, Open Airs und anderen Großveranstaltungen.

Allein die An- und Abreise der Teilnehmer*innen führt zu einem enormen CO2-Ausstoß. Es entsteht in der Regel ein erheblicher Mehrverbrauch an Energie und Wasser. Von den Müllbergen, die in erster Linie durch Wegwerfverpackungen und Streuartikel entstehen, ganz zu schweigen. Das belastet nicht nur die Klimabilanz, sondern frisst auch jede Menge an Ressourcen und ist alles andere als nachhaltig. Das Problem ist mittlerweile erkannt. Sowohl bei Besuchern als auch bei den Veranstalter*innen. Ein grundsätzliches Interesse etwas zu verändern ist vorhanden.

Mit Berliner Expert*innen diskutiert Moderatorin Julia Vismann über mögliche Strategien und Ziele für flächendeckend, klimafreundliche Veranstaltungen. Mit dabei sind Frau Franziska Voss von der Abfallberatung der BSR, Frau Conrad-Beck von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima, Frau Nadja Mau vom Karneval der Kulturen und Piranha Arts und Frau Dr.-Ing. Birte Jung von der Grünen Liga Berlin e.V.

Außerdem präsentieren wir euch Erfolgsgeschichten und tolle Ansätze unserer Aussteller*innen.

30 Jahre Naturschutz im wiedervereinigten Deutschland

Am Wochenende zum Tag der deutschen Einheit erfahren Sie etwas über das Nationalparkprogramm, das in den letzten Monaten der DDR auf den Weg gebracht wurde und seine initiatorische Wirkung für weitere Biosphärenreservate und Naturschutzgebiete in Deutschland. Und zwar nicht nur auf das Grüne Band, das auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen den beiden deutschen Staaten entstand.

Für Kinder, aber auch solche, die es geblieben sind, gibt es den Zeichentrickfilm „Bandi und das Geheimnis des Grünen Bands“.